
Die dritte Etappe der Hüttentrekkingtour im Südschwarzwald führt uns von der Gisibodenalm zum Almgasthaus Knöpflesbrunnen. Heute erwarten uns gleich zwei Highlights: die Coasterbahn in Todtnau, die wir passieren und die wir – wenn wir wollen - ebenso nutzen können, um ins Tal zu fahren und uns die 400 absteigenden Höhenmeter zu ersparen, wie auch den bequemen Zweier-Sessellift. Außerdem wartet der Todtnauer Wasserfall, der höchste Naturwasserfall Deutschlands, bei Kilometer 8 auf uns. Über ihn führt die blackforestline, eine 120 Meter hohe und 450 Meter lange Hängebrücke, die den westlichen mit dem östlichen Brückenkopf miteinander verbindet. All diejenigen, die einen kurzen Abstecher machen und dabei rund zwei zusätzliche Kilometer sowie einige Höhenmeter in Kauf nehmen wollen, können dies also tun. Denn von hier ist es nicht mehr weit bis zum Almgasthaus Knöpflesbrunnen, unserem heutigen Übernachtungsziel.
Begleitet vom morgendlichen Vogelgezwitscher starten wir nach dem Frühstück an der Gisibodenalm und machen uns auf in Richtung Todtnaus Hausberg, dem Hasenhorn (1.156 m). Hierzu wandern wir auf der wenig befahrenen und asphaltierten Fahrstraße 200 Meter bergwärts, ehe wir am Mauswinkel der blauen Raute in Richtung Hasenhorn, Rabenfelsen, Hebelshöhe und Todtnau folgen.
Wir verlassen die asphaltierte Straße und biegen nach rechts auf einen breiten Wanderweg ab. Begleitet von dem herrlichen Blick auf die Geschwender Hochalm „Gisiboden“, führt unser Weg in östliche Richtung zum Mausköpfle. Hier biegen wir rechts ab und folgen dem schmalen Pfad zum Mauswald bzw. zum Hasenhorn-Turm (blaue Raute). Wir dringen dazu nun in einen dichter werdenden Mischwald ein und folgen dem Pfad, der talwärts zum Abzweig Hasenhorn-Turm führt (2,7 Km). Dieser liegt etwas unterhalb des Turms am Mauswald. Der Hasenhorn-Turm ist hier mit einer Entfernung von 300 Metern angeschrieben. Wer will, der kann einen kurzen Abstecher zum Turm machen. Dieser lohnt sich allemal, denn der Ausblick vom Turm, errichtet im Jahr 2009 aus 120 Jahre alten Douglasien-Rundstämmen aus dem Todtnauer Stadtwald, ist absolut sehenswert. Mit einer Höhe von 21 Metern bietet die Aussichtsplattform in etwa 15 Metern Höhe eine großartige Sicht auf den Belchen, den Stübenwasen, den Feldberg sowie hinaus ins Obere Wiesental (Achtung: Aus Sicherheitsgründen ist der Hasenhornturm derzeit auf unbestimmte Zeit geschlossen. Das Betreten ist untersagt! Stand: Januar 2025).
Wer auf den Abstecher verzichten möchte, folgt dem schmalen Fußweg direkt zur Bergstation der Sesselbahn. Hier haben wir drei Möglichkeiten: Entweder wandern wir weiter, durchaus aussichtsreich auf dem schmalen Zauberweg in Richtung Stadtmitte von Todtnau oder aber wir nehmen als Abstiegshilfe für die knapp drei Kilometer und rund 400 Höhenmeter die Zweier-Sessellift, die in wenigen Fahrminuten in Richtung Stadtzentrum von Todtnau schwebt. Die dritte und rasanteste Option stellt eine Talfahrt mit der Coasterbahn dar. Auf der auf Schienen geführten Ganzjahresrodelbahn lassen sich die 400 Höhenmeter in Windeseile überwinden.
Sofern wir uns dazu entscheiden, zu Fuß ins Tal zu gehen, erreichen wir in etwa 30 Minuten Todtnau. Der Wanderweg endet an der Aral- bzw. der Avia-Tankstelle. Wir überqueren die Bundesstraße und folgen den Schildern zur Tourist-Information, die sich im Haus des Gastes befindet (200 Meter entfernt). An der Kreuzung nahe der Tourist-Information biegen wir rechts ab und gehen weiter ins Stadtzentrum von Todtnau. Dieses ist nach zwei Gehminuten bereits erreicht. Das Stadtzentrum mit der Eisdiele und mehreren Gastronomiebetrieben lädt zu einem kurzen Zwischenstopp ein. Anschließend geht es weiter in Richtung Todtnauer Wasserfälle. Der Wanderweg beginnt rechts neben der Kirche und führt zur „Hoh“, die oberhalb vom Stadtzentrum liegt. Wir folgen dem Schild „Hohweg“, „Todtnauer Wasserfall“, „Todtnauberg“ und „Feldberggipfel“. Der Fußweg führt am Kindergarten zunächst in einen schattigen Wald, bevor wir nach etwa 700 Metern wieder aus diesem heraustreten. Am Neubaugebiet überqueren wir den breiten Hohweg, halten uns geradeaus und anschließend links. Ab hier verläuft der Wanderweg oberhalb der Häuser. Während er anfangs noch breiter ist, wird er immer schmaler je weiter wir in Richtung Todtnauer Wasserfall kommen. Vor dem Eintritt in den Wald genießen wir nochmal den herrlichen Ausblick auf den Todtnauer Hausberg, das Hasenhorn sowie den Silberberg, den wir am gestrigen Tag auf unserer Wanderung überquert haben.
Nach rund zwei Kilometern ist dann der Todtnauer Wasserfall erreicht. Wir lassen das imposante Naturschauspiel auf uns wirken. Das Wasser des Stübenbachs, der am Stübenwasen oberhalb von Todtnauberg entspringt, stürzt an der großen Fallstufe rund 60 Meter in die Tiefe. Wir erblicken hier auch die Todtnauer Hängebrücke blackforestline. Wer will, kann den zu Beginn erwähnten Abstecher machen und den Blick auf das Naturdenkmal aus der Vogelperspektive genießen.
Wer lieber weiterwandern will, der folgt dem breiten Forstweg in Richtung des nahegelegenen Wasserfall Portals an der L126. Vorbei am Parkplatz laufen wir ein kurzes Stück entlang der Landesstraße, um in der Spitzkehre an der Brückenheimat diese zu überqueren und in Richtung Ortskern von Aftersteg zu gehen (gelbe Raute). Dieser ist bei Kilometer 9,3 und der Kirche St. Anna erreicht. Oberhalb von ihr stoßen wir auch auf den nächsten Wegweiserstandort, auf dem der Hasbach, ein kleiner Weiler von Aftersteg, ebenso angeschrieben steht, wie das Feriendorf und unser heutiges Tagesziel, der Knöpflesbrunnen. Am Wegweiserstandort folgen wir aber ausnahmsweise nicht der Beschilderung, sondern kürzen ab indem wir uns links halten. Vor uns tut sich eine steile Rampe, die Straße „am Hang“ auf. Wir folgen ihr, auch wenn es für rund 200 Meter kurz mächtig steil wird. Wir kommen nun wieder auf die breite Fahrstraße und folgen dieser bergwärts nach links in den Weiler Hasbach. Wir durchqueren diesen, abermals begleitet von dem herrlichen Ausblick auf das Hasenhorn, und halten uns anschließend nach links. Wenige Gehminuten später erreichen wir den Wanderparkplatz am Hasbach, an dem nun auch das asphaltierte Sträßchen wieder in einen breiten Forstweg übergeht. Zu unserer Linken haben wir nun erneut einen sensationellen Ausblick auf die umliegende Bergwelt. Wir wandern entlang der bunten Bergwiese und stoßen schließlich auf den Grillplatz. Am Brunnen erfrischen wir uns nun mit dem kalten, wohltuenden Bergwasser und füllen unsere Flaschen für einen letzten Anstieg zum Almgasthaus Knöpflesbrunnen. An der Büche-Hütte, direkt oberhalb des Grillplatzes führt uns ein schmaler Pfad in den angrenzenden Wald. Dieser schlängelt sich bergwärts. Wir queren noch ein Mal den breiten Forstweg, indem wir erst nach links abbiegen, anschließend rund 50 Meter diesem folgen, um gleich wieder den Pfad mit der blauen Raute nach rechts hinauf zum Knöpflesbrunnen zu nehmen. Von hier sind es noch 700 Meter und 100 aufsteigende Höhenmeter, die wir hinter uns legen müssen, ehe wir auf dem Wald heraustreten und wir die Hochalm Knöpflesbrunnen erreichen. Wir folgen dem Wiesenpfad bis zum breiten Wanderweg, an dem wir nun auch wieder den nächsten Schilderstandort vorfinden und halten uns links. Das Almgasthaus ist nun nur noch wenige Meter entfernt.
Dort angekommen, erfrischen wir uns und genießen die Stille sowie den wunderschönen Ausblick ins Obere Wiesental, auf die umliegenden Schwarzwaldberge sowie die in der Ferne majestätisch thronende Schweizer Alpenkette, ehe wir unser Quartier für die bevorstehende Nacht beziehen.
Almgasthaus KnöpflesbrunnenKnöpflesbrunnen 1, 79694 Utzenfeld
Telefon: +49 (0) 151 / 743 63 402
Internet:
https://www.knoepflesbrunnen.de/Ruhetage: Montag und Dienstag. Von Juni bis Ende September von Montag bis Sonntag geöffnet.
Warme Küche: 11 – 17 Uhr (für Hausgäste bis 18 Uhr)
Von November bis April Öffnungszeiten je nach Wetter- und Schneelage.
Spezialitäten: Wurstsalat, Käseknöpfle mit Röstzwiebeln, Großes Knöpfleschnitzel mit Pommes und Salatbouqet